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Der Kampf um den verlorenen Tag: Eine Geschichte aus der Renaissance

Posted By: arundhati
Der Kampf um den verlorenen Tag: Eine Geschichte aus der Renaissance

Abner Shimony, "Der Kampf um den verlorenen Tag: Eine Geschichte aus der Renaissance"
1998 | German | ISBN-10: 3034850050, 3764359358 | 164 pages | PDF | 7 MB

Erfüllt Sie die Zeitumstellung im Frühjahr und im Herbst auch stets mit Missvergnügen? Haben Sie – Vernunft hin, Vernunft her – jedes Mal das Gefühl, von den Herren über die Zeit dabei besch… äh …trogen zu werden? Dann dürften Sie an diesem Büchlein Ihre Freude haben.

Sicher, eigentlich ein Kinderbuch. Aber Kinderliteratur definiert man ja inzwischen oft als "Bücher, die für Kinder geschrieben und von diesen nicht gelesen werden" und Winnetou oder Harry Potter werden schließlich auch von Erwachsenen verschlungen. Also, nur Mut, hinterher werden Sie begriffen haben, warum es Schaltjahre gibt (2000 gerade war zum Beispiel ein ganz besonderes) und Schalttage.

Im Jahr 1582 klaut der Papst einem kleinen Jungen den 12. Geburtstag. Und der wehrt sich und kriegt ihn am Ende wieder zurück. Hört sich albern an, ist es aber nicht, sondern eine spannende kleine Romanerzählung von 100 Seiten (plus 30 Seiten lesenswertem Anhang).

Hintergrund: 1.600 Jahre nachdem Julius Caesar einen einheitlichen Kalender eingeführt hatte, wanderte der Ostertermin immer weiter in den Sommer hinein, weil der große Diktator ein bisschen schlampig gewesen war. Papst Gregor XIII. korrigierte Caesars Irrtum. (Die protestantischen Länder ließen noch ein halbes Jahrhundert Schamfrist verstreichen, ehe sie sich anschlossen und die Russen mussten sogar bis zur Revolution von 1917 warten.)

Leider halten die Fähigkeiten des Illustrators Jonathan Shimony nicht Schritt mit den erzählerischen Qualitäten von Abner Shimony. Trotzdem: Ein lesenswertes, interessantes und amüsantes Buch, das Sie natürlich auch sehr gut einem Kind schenken können. (So ab dem Alter von 10 Jahren etwa). –Michael Winteroll