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Die Armee Augusts des Starken. Das sächsische Heer von 1730 bis 1733 (Repost)

Posted By: Oleksandr74
Die Armee Augusts des Starken. Das sächsische Heer von 1730 bis 1733 (Repost)

Reinhold Müller - Die Armee Augusts des Starken. Das sächsische Heer von 1730 bis 1733
Militärverlag der DDR | 1984 | ISBN: 3327002290 | German | 117 pages | PDF | 21.24 MB

Das Sachsen Friedrich August I., der im Volks-mund August der Starke genannt wurde und dessen Armee in seiner letzten Regierungsperiode vorgestellt werden soll, war in der ersten Hälfte des 18. Jahr­hunderts ein politisch und wirtschaftlich nicht unbe­deutender deutscher Territorialstaat. Im Jahre 1697 wurde Friedrich August I. als August II. zum polnischen König gekrönt, und wie andere Souveräne europäischer Staaten stellte er sich weitreichende politische Ziele zur Stärkung seiner Hausmacht. Er bot Ludwig XIV., den er verehrte und dem er in seiner prunkhaften Hofhaltung nachzueifern suchte, ein Offensivbündnis gegen den deutschen Kaiser an. August II. forderte Böhmen, Mähren und Schlesien für sich; die Territorien Cleve, die Mark, Ravensberg und die westlichen Gebiete der Hohenzollern sollten an seine ernestinischen Vettern fallen. Es schwebte ihm vor, deren Gebiete in Thüringen mit dem eigenen Reich zu vereinigen und so die Grundlage zu schaffen für ein Staatengebilde, wie es westlich des Rheins Ludwig XIV. und im Osten Zar Peter I. besaßen. So­sehr ihm aber diese wenig realen außenpolitischen Ziele und Absichten am Herzen lagen, mußte er doch mit allen Mitteln seiner Macht im Inneren die absolu­tistische Souveränität ausbauen und festigen. Das wurde um so dringender, da die polnische Adels­republik laufend hohe Geldsummen verschlang. Um seine Position in Polen erhalten und festigen zu können, mußte August der Starke alle Geldquellen in den sächsischen Erblanden und den dazugehörigen Kurterritorien radikal ausbeuten. Der Erwerb der polnischen Krone brachte bedeutende Ausgaben, die bestritten wurden durch die Veräußerung von grö­ßeren Gebietsteilen und Rechten an Nachbarfürsten. Erheblich folgenschwerer war jedoch für das Land der Nordische Krieg, der von August zumeist auf sächsi­sche Kosten mit sächsischen Truppen geführt wurde. Die Invasion der Schweden verschlang die extrem hohe Summe von 15 Millionen Reichstalern, und der Krieg endete für August II. mit dem Verlust der polnischen Krone.