Sookie Hell - Zieh dich aus wir müssen reden - Tango zu zweit, Liebe zu dritt

Anna schnappte wütend nach Luft. »Ach, jetzt bin ich schuld, wenn du untervögelt bist? Bin ich die städtische Triebabfuhr, oder was? Soll ich dir eben noch den Chrom von der Stoßstange lutschen, geht’s dir dann besser?«
John hätte über diesen absurden Ausdruck gelacht, wenn er nicht so verdammt wütend gewesen wäre. Er schrie Anna an. »Hör endlich auf, so abwertend von meinen Gefühlen zu reden!«
Anna keuchte fassungslos. »Gefühle?« Sie schlug sich auf die Brust. »Gefühle hat man hier, O’Molloy, nicht in der Hose! Was du hast, sind Triebe!«
John bellte: »Ach, ja? Ich hab wenigstens welche! Ich verstecke mich nicht hinter irgendeinem Keuschheitsgelübde wie eine gefühlskalte …«
Anna machte einen Satz auf ihn zu, streckte den Zeigefinger aus und sah ihm drohend in die Augen. »Ich wär jetzt an deiner Stelle ganz vorsichtig!«
John schnaubte aggressiv, drehte sich einmal um sich selbst, um seine Wut in den Griff zu bekommen, und knurrte dann: »Ich glaub, du bist einfach nur eifersüchtig auf Franziska, deswegen sollte ich ihr von dir erzählen, damit sie mit mir Schluss macht! Dir geht es doch gar nicht um Offenheit!«
Anna sah ihn abwertend an, dann fragte sie kalt: »Nur aus Interesse, wie heißt die Kindergartengruppe hier eigentlich? Sind wir die Marienkäfergruppe oder die kleinen Malerchen?«
John merkte, dass er Schlitzaugen bekam wie ein nordkoreanischer Diktator. »Willst du dich jetzt auch noch drüber lustig machen, dass ich klein bin?«