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Günther Groissböck & Gerold Huber - Schubert: Winterreise (2017)

Posted By: SERTiL
Günther Groissböck & Gerold Huber - Schubert: Winterreise (2017)

Günther Groissböck & Gerold Huber - Schubert: Winterreise
Classical | MP3 CBR 320 kbps | 70:50 min | 163 MB
Label: Decca | Tracks: 24 | Rls.date: 2017

Im Herbst 1827 komponierte Franz Schubert nach Texten von Wilhelm Müller seinen Zyklus »schauerlicher Lieder«. Günther Groissböck, basso cantante aus Überzeugung, interpretiert alle 24 Lieder in der klassischen, handelsüblichen Version für tiefe Stimme. Persönlich geht es für ihn »um einen Mann eher mittleren Alters, der sich konkret aufgrund einer enttäuschten Liebe der Mühsal und Hoffnungslosigkeit unseres Daseins bewusst wird. Natürlich gibt es da auch andere metaphorisch gewichtete Deutungen«, aber in erster Linie sieht Groissböck den Zyklus zunächst einmal unpolitisch und beinahe existentialistisch. Speziell die Winterreise hat für den Sänger geradezu etwas »Auto-Psychotherapeutisches«, vielleicht ist das aber auch etwas immanent »Österreichisches«, das man in der Musik von Franz Schubert in ganz besonderem Maße erleben kann. Der gebürtige Mostviertler aus Waidhofen/Ybbs sieht sich gerade über den aus dem nahe gelegenen Steyr stammenden Schubert-Freund, Wohnungskollegen, »Selbstverzweifler« und Textautor Johann Mayrhofer im »Schubert-Humus« verankert. Dieser Gedanke führt weiter zu Bruckners Symphonien, die ihn gewahr werden lassen, dass er auf der gleichen »harmonischen Scholle« schwimmt. Besonders dann, wenn die vielen erfolgreichen internationalen Engagements die Heimat in die Ferne ziehen.

Groissböck geht seinen eigenen Weg, im Liedgesang am Klavier begleitet von dem seiner Meinung nach »genialen, urmusikalisch geerdeten Partner« Gerold Huber. Die Stimme hat »bei aller lebendigen, teilweise durchaus auch beabsichtigten Frische und Jugendlichkeit eine gewisse Schwere, die aber nie zu bleiern wird und im Rahmen der Hoffnungs- und Trostlosigkeit des Zyklus nie voranzuschreiten vergisst. Technisch gesehen, gibt es beim ›richtigen Singen‹ – egal, ob Bach-Kantate, Schubert-Lied oder schwere Wagner-Partie – grundsätzlich eigentlich keinen prinzipiellen, gravierenden Unterschied, außer vielleicht in der Wahl des Ganges und der Übersetzung, um es radsportlich auszudrücken.« Groissböck versucht aber im Liedgesang, auch aufgrund der transparenteren Möglichkeiten, so farbenfroh, lebendig und subtil wie möglich zu gestalten, was auf der großen Opernbühne nicht immer möglich ist. Zusätzlich hat es ihn gereizt gleich mit jenen zwei Zyklen »aufzuzeigen«, welche jeder zu »kennen glaubt«. »Bei einigermaßen glaubwürdiger Verinnerlichung sind sie immer wieder aufs Neue packend und besonders abgründig.«

TRACKLIST
01. Schubert: Winterreise, Op.89, D.911-1. Gute Nacht
02. Schubert: Winterreise, Op.89, D.911-2. Die Wetterfahne
03. Schubert: Winterreise, Op.89, D.911-3. Gefrorne Tränen
04. Schubert: Winterreise, Op.89, D.911-4. Erstarrung
05. Schubert: Winterreise, Op.89, D.911-5. Der Lindenbaum
06. Schubert: Winterreise, Op.89, D.911-6. Wasserflut
07. Schubert: Winterreise, Op.89, D.911-7. Auf dem Flusse
08. Schubert: Winterreise, Op.89, D.911-8. Rückblick
09. Schubert: Winterreise, Op.89, D.911-9. Irrlicht
10. Schubert: Winterreise, Op.89, D.911-10. Rast
11. Schubert: Winterreise, Op.89, D.911-11. Frühlingstraum
12. Schubert: Winterreise, Op.89, D.911-12. Einsamkeit
13. Schubert: Winterreise, Op.89, D.911-13. Die Post
14. Schubert: Winterreise, Op.89, D.911-14. Der greise Kopf
15. Schubert: Winterreise, Op.89, D.911-15. Die Krähe
16. Schubert: Winterreise, Op.89, D.911-16. Letzte Hoffnung
17. Schubert: Winterreise, Op.89, D.911-17. Im Dorfe
18. Schubert: Winterreise, Op.89, D.911-18. Der stürmische Morgen
19. Schubert: Winterreise, Op.89, D.911-19. Täuschung
20. Schubert: Winterreise, Op.89, D.911-20. Der Wegweiser
21. Schubert: Winterreise, Op.89, D.911-21. Das Wirtshaus
22. Schubert: Winterreise, Op.89, D.911-22. Mut!
23. Schubert: Winterreise, Op.89, D.911-23. Die Nebensonnen
24. Schubert: Winterreise, Op.89, D.911-24. Der Leiermann