Wie spannend und aktuell auch die Beschäftigung mit über 200 Jahre alter Musik sein kann, zeigt unsere Edition aller Sinfonien von Michael Haydn sehr deutlich. Nun ist es mal wieder so weit: vier wundervolle Sinfonien sind produziert. Die Nummern 22, 23, 33 und 1C (Perger 1) stammen aus zwei Schaffensperioden Michael Haydns, die durch etwa 20 Jahre voneinander getrennt sind. Sie geben einen faszinierenden Einblick – sowohl in Haydns kompositorische Entwicklung als auch in die Vielfalt, die das Experimentierfeld Sinfonie jener Jahre bot. Die Deutsche Kammerakademie Neuss unter Johannes Goritzki ist hörbar zum Michael-Haydn-Spezialisten geworden.

In unserer Edition der Sinfonien Michael Haydns streben wir nun einem neuen Höhepunkt zu: den 6 Sinfonien Nr. 34-39. Haydn schrieb sie in der unglaublich kurzen Zeit von nur sieben Wochen zu Beginn des Jahres 1788, und nicht nur die Tonartenfolge macht deutlich, dass ihnen eine zyklische Idee zugrunde liegt.

Wiedergaben, die durch präzise Konturierung, plastische Artikulation, instrumentalen Farbenreichtum und Detailgenauigkeit charakterisiert sind. Die Symphonien Michael Haydns erweisen sich als veritable Entdeckung. Rätselhaft ist, daß sie nicht schon längst weitere Verbreitung im Konzertsaal gefunden haben. Mit dieser CD jedenfalls kehrt ein Komponist zurück in die Musikgeschichte.

Musicology is alive and well!« Those who have followed the release history of our edition of the symphonies of Michael Haydn will necessarily have to come to this same conclusion. Whenever another one of his forty-one symphonies that was thought to be lost was found, it was immediately slated for production – and this took its time. During this period the artistic constellations, by which we mean the orchestras and conductors, underwent modification. But now we are on the homestretch: Frank Beermann and the German Chamber Academy of Neuss (continuity!) have produced a splendid recording of the nine »missing« symphonies. These works offer an overview of the entire creative career of Joseph Haydn's younger brother and once again reveal to us a highly imaginative artist who delighted in experimentation and abounded in musical humor. It is thus hardly surprising that the young Mozart repeatedly followed his lead and took him as his model.