James Bond 007 - Leben und sterben lassen (1973)

Der schwarze Diplomat Dr. Kananga vertritt die Insel San Monique bei UNO-Sitzungen. In seiner Heimat besitzt er riesige Mohnplantagen, Rohstoff für ungefähr zwei Tonnen Heroin. Der Voodoo-Kult der Insel hilft ihm die Menschen von den Plantagen fernzuhalten.
Dr. Kananga führt ein Doppelleben. Als Mr. Big ist er der mächtigste Mann der farbigen Unterwelt der USA. Über seine Restaurant-Kette "Filet Of Soul " möchte er das Heroin verteilen. Vorerst gratis, um ein Heroin-Monopol aufzuziehen und so die Preise diktieren zu können.
Bond wird auf Mr. Big angesetzt als drei seiner Kollegen auf mysteriöse Weise ums Leben kommen. Nachdem er Kanangas Absichten durchschaut hat, rettet er die Wahrsagerin Solitaire aus dessen Einflußbereich und zerstört die Plantagen samt Besitzer.

"Leben und sterben lassen" war Roger Moore Debut als Bond-Darsteller. Moore war schon als Bond Nr. 1 im Gespräch, da er Anfang der 60er Jahre durch die US-TV-Serie "Maverick" einigermaßen bekannt war. Außerdem entsprach der Schauspieler, was James Bond betraf, genau der Vorstellung von Fleming. Der Autor hatte einen gebildeten, snobistischen Lebemann im Kopf, der eigentlich mehr auf die Person von Moore als auf Connery paßte. Da er 1962 einen Vertrag für die britische TV-Serie "The Saint" (dt. "Simon Templar") unterschrieben hatte, konnte er für Dr. No allerdings nicht verpflichtet werden.
Mit Moore begann eine neue Ära für den englischen Geheimagenten. Bond wurde zu einem schwungvollen Helden, der viel Zeit mit hübschen Damen verbringt und noch schnell einen Schluck Champagner trinkt, bevor er ins Gefecht zieht. Dagegen war Connery ein robuster und handfester Bond, der gerne seine Fäuste sprechen ließ. Die Stärke des "neuen" Bond war sein hochgestochener Humor, mit dem er es auch schafft brenzlige Situationen zu meistern.
"Leben und sterben lassen" war Flemings zweiter Bond-Roman, der zu seinen besten zählt. Da Mr. Big, der Bösewicht, ein Farbiger ist, ließ man in den 60ern die Finger von einer Verfilmung. Nach dem Erfolg der Blaxploitation-Filme à la "Shaft" der frühen 70er Jahre war 1972 die Zeit reif für "Leben und sterben lassen".

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